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Blasenkatheter in der häuslichen Pflege: Wie Angehörige durch Hygiene Infektionen vorbeugen können

Warum Hygiene bei Blasenkathetern so wichtig ist

Wenn ein Familienmitglied auf einen Blasenkatheter angewiesen ist, stehen viele Fragen im Raum. Besonders wichtig ist dabei die Hygiene, denn unsachgemäßer Umgang mit dem Katheter kann zu gefährlichen Harnwegsinfektionen führen, die schwerwiegende Folgen haben können. Als Angehörige können Sie durch ein grundlegendes Verständnis und einfache Maßnahmen einen wertvollen Beitrag zur Gesundheit Ihres geliebten Menschen leisten.

 

Was sind aszendierende Harnwegsinfektionen?

Harnwegsinfektionen, die bei unsachgemäßer Pflege eines Blasenkatheters auftreten, beginnen oft in der Harnröhre oder Blase und können sich bis in die Nieren ausbreiten. Diese aufsteigenden Infektionen sind besonders gefährlich und können ernsthafte Erkrankungen wie Blasenentzündungen oder Nierenbeckenentzündungen verursachen.

8 Tipps, wie Sie als Angehörige Infektionen vorbeugen können

Durch die Beachtung einiger einfacher Hygieneregeln können Sie das Infektionsrisiko erheblich verringern. Hier sind acht praktische Tipps:

1. Achten Sie auf Hygiene

Hygiene ist das A und O. Sorgen Sie dafür, dass die Hände vor und nach dem Kontakt mit dem Katheter gründlich desinfiziert werden. Auch das Tragen von Einmalhandschuhen ist wichtig, um eine Übertragung von Keimen zu vermeiden.

 

2. Den Katheterbeutel richtig platzieren

Der Katheterbeutel sollte immer unterhalb der Blase hängen und nicht den Boden berühren. Achten Sie darauf, dass der Schlauch nicht abknickt oder sich Urin darin staut, da dies Infektionen begünstigen kann.


3. Entleeren Sie den Katheterbeutel regelmäßig

Der Katheterbeutel sollte regelmäßig entleert werden, bevor er zu voll wird. So vermeiden Sie, dass der Urin zurückfließt und eine Infektion verursacht. Lassen Sie sich von Ihrem Pflegedienst zeigen, wie das Entleeren hygienisch und sicher durchgeführt wird.

4. Reinigen Sie den Katheter vorsichtig

Die Reinigung des Katheters an der Austrittsstelle sollte täglich mit Wasser und milder Seife erfolgen. Vermeiden Sie antiseptische Zusätze und entfernen Sie Ablagerungen vorsichtig. Ihr Pflegedienst kann Ihnen zeigen, wie dies am besten gemacht wird.

 

5. Verbandwechsel bei suprapubischen Kathetern

Wenn Ihr Angehöriger einen suprapubischen Katheter hat, der über den Unterbauch geführt wird, ist auch ein regelmäßiger Verbandwechsel notwendig. Dieser sollte unter sterilen Bedingungen erfolgen. Ihr Pflegedienst übernimmt dies in der Regel, aber es ist gut, die Bedeutung dieser Maßnahme zu verstehen.

 

6. Katheterwechsel nur nach Bedarf

Ein Katheter sollte nur dann gewechselt werden, wenn es nötig ist, zum Beispiel bei einer Verstopfung, sichtbaren Ablagerungen oder einer Beschädigung. Ein routinemäßiger Wechsel ist nicht immer erforderlich. Besprechen Sie mit dem Pflegedienst, wann ein Wechsel sinnvoll ist.

Weitere Faktoren für Darmträgheit und Verstopfung im Alter

7. Achten Sie auf Symptome von Infektionen

Als Angehörige sollten Sie aufmerksam auf mögliche Anzeichen einer Infektion achten. Dazu gehören Schmerzen im Unterbauch, trüber oder übel riechender Urin, Fieber oder allgemeines Unwohlsein. Bei solchen Symptomen sollten Sie sofort den Pflegedienst oder einen Arzt kontaktieren.

 

8. Informieren Sie sich und lassen Sie sich beraten

Es ist wichtig, sich über die Empfehlungen und Hygienerichtlinien des Robert-Koch-Instituts (RKI) zu informieren, die auch für die häusliche Pflege gelten. Ihr Pflegedienst kann Ihnen hier wertvolle Informationen und Unterstützung bieten.

Fazit

Die Pflege eines Blasenkatheters kann herausfordernd sein, aber mit der richtigen Hygiene können viele Risiken vermieden werden. Als Angehörige spielen Sie eine wichtige Rolle, indem Sie auf die Einhaltung hygienischer Standards achten und bei Bedarf den Pflegedienst um Rat fragen. Eine enge Zusammenarbeit mit Ihrem Pflegedienst und das Einholen von Informationen können dabei helfen, die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres geliebten Menschen zu schützen.

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Wer darf nicht gegen die Grippe geimpft werden?

Grundsätzlich ist eine Grippeimpfung für alle Menschen ratsam. Vor allem die vorgenannten Risikogruppen sollten sich impfen lassen. Es gibt aber bestimmte Personen, denen eine Impfung gegen die Grippe nicht empfohlen wird.

Dazu zählen:

  • Menschen mit akutem Fieber und einer Körpertemperatur über 38,5 °Celsius
  • Personen, bei denen eine Allergie gegen einen der Inhaltsstoffe bekannt ist
  • Personen mit einer Immunschwäche
  • Personen, denen eine Salicylat-Therapie verabreicht wird

Bei Kindern und Jugendlichen sieht es ebenfalls ein wenig anders aus. Sie werden in der Regel mittels Lebendimpfstoff in Form von Nasenspray geimpft.

Kann man sich trotz Grippeimpfung infizieren?

Wie jede andere Impfung bietet auch die Grippeimpfung keinen 100-prozentigen Schutz. Immerhin hängt eine Ansteckung mit mehreren Faktoren zusammen. Vor allem die Zeit, bis die Impfung ihren kompletten Schutz entfaltet, spielt eine wesentliche Rolle. Es dauert zwischen 10 und 14 Tagen, bis der vollständige Schutz gegeben ist. Während dieser Zeit infiziert man sich besonders häufig mit der Grippe.

Herbstzeit ist Erkältungszeit. Während dieser Zeit kommt es nicht nur zu Grippe-, sondern besonders häufig auch zu Atemwegserkrankungen. Da sich die Symptome teilweise ähneln, werden beide Erkrankungen häufig miteinander verwechselt. Vor einer Atemwegserkrankung schützt der Grippeimpfstoff natürlich nicht. Der Grippeimpfstoff berücksichtigt die vier am häufigsten auftretenden Grippevarianten. Natürlich können Sie sich dennoch mit einem anderen Stamm infizieren, der im Wirkstoff nicht berücksichtigt wurde.

Es kann also durchaus passieren, dass Sie trotz Grippeimpfung an der Grippe erkranken. Fakt ist aber: Mit einer Grippeimpfung ist der Verlauf sehr viel milder. Eine Impfung gegen die Grippe ist also auf jeden Fall zu empfehlen.

Warum erhalten ältere Menschen einen anderen Impfstoff?

Im Alter wird das Immunsystem schwächer und man wird schneller krank. Aus diesem Grund erhalten ältere Menschen ab einem Alter von etwa 60 Jahren einen anderen Impfstoff. Es handelt sich dabei um einen sogenannten Hochdosisimpfstoff. Dieser Impfstoff unterscheidet sich nur wenig vom regulären Impfstoff, dennoch ist die Wirkung nachweislich besser. Ein weiterer Vorteil: Studien haben ergeben, dass dieser Impfstoff besser vertragen wird.

Wie sicher sind die Impfstoffe gegen die Grippe?

Grundsätzlich wird eine Grippeimpfung gut vertragen. Schmerzen an der Einstichstelle, die einem Muskelkater ähneln oder leichte Rötungen sind harmlose Nebenwirkungen, die durchaus auftreten können. Während der ersten drei Tage nach der Impfung kommt es bei einigen Patienten zu weiteren Reaktionen auf den Impfstoff. Dazu zählen Kopfschmerzen ebenso wie Übelkeit oder ein leichter Schüttelfrost. Diese sind aber vergleichsweise selten und nicht besorgniserregend. Vorsicht ist allerdings bei Menschen geboten, die an einer Allergie gegen Hühnereiweiß leiden. Sie können schwere allergische Reaktionen aufweisen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Grippeschutzimpfung Reaktionen mit schwerwiegenden Folgen für die Gesundheit auslöst, ist sehr gering und selten.

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